Wann muss man Pampusgras, Chinaschilf und Bambus schneiden? MyHome Mentor verrät Dir, wann Du Ziergräser schneiden musst.
Wenn sich im Sommer und Herbst die federartigen Blütenähren im Wind neigen, ist das für jeden Garten eine Zierde: Ziergräser sind sehr beliebt, da sie optisch den Garten verschönern und zudem pflegeleicht sind. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt um sie zurückzuschneiden.
Im folgenden Artikel erfährst Du, wann Du Ziergräser schneiden musst und wie Du es richtig machst.
Wann soll man Gräser schneiden?
Sommergrüne Ziergräser wie Pampasgras oder Chinaschilf werden im Spätwinter oder Frühjahr zurückgeschnitten. Der späteste Zeitpunkt ist, wenn sich die ersten Austriebe zeigen. Achte darauf, die frischen Halm beim Rückschnitt nicht zu beschädigen. Möchtest Du immergrüne Ziergräser schneiden, dann nur die beschädigten Blattspitzen und abgestorbene Halme.
Sommergrüne Gräser
Die beliebtesten Ziergräser wie etwa Lampenputzergras oder Chinaschilf sind sommergrüne Arten. Im Herbst färben sich die oberirdischen Pflanzenteile strohfarben und sterben ab. Mit Beginn des Frühjahrs treiben dann neue Halme aus. Diese Gräser schneidet man nicht im Herbst, sondern erst im Spätwinter oder Frühjahr. Zum einen sehen die vertrockneten Halme im Winter mit Raureif überzogen wunderschön aus, zum anderen haben sie einen nützlichen Zweck: Sie dienen als natürlicher Winterschutz. Einige Gräser wie z.B. Pampasgras, dürfen deshalb auf keinen Fall im Herbst zurückgeschnitten werden. Binde stattdessen die Halme zusammen, sodass keine Feuchtigkeit ins Innere der Pflanzen gelangen kann und dort gefriert.
Natürlichen Winterschutz nicht abschneiden
Die oberirdischen Halme und Blätter der Ziergräser dienen im Winter über als natürlicher Schutz der Pflanze vor Nässe im Wurzelbereich. Schneidest Du die Halme schon im Herbst zurück, können die Ziergräser im Winter unter Staunässe leiden.
Durch das Abschneiden und Einkürzen der Halme werden diese geöffnet und das Wasser kann ungestöhrt in die Röhren gelangen. Es fließt dann bis zu den Wurzeln durch und sorgt dort für zu viel Nässe. Binde daher größere Gräser einfach zusammen, sodass sie im Winter nicht umknicken können.
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Gründe, die gegen einen Rückschnitt im Herbst sprechen
Aus diesen Gründen solltest Du Ziergräser NICHT im Herbst zurückschneiden:
- Die Halme leiten das Wasser zur Seite ab.
- Die Fäulnisgefahr im Wurzelbereich wird verringert.
- Ziergräser bieten im Winter Unterschlupf für Vögel und Insekten.
- Wunderschöne Dekoration in der Winterzeit.
So schneidest Du Gräser zurück
Ziergräser schneiden machst Du am besten, wenn sie im Frühjahr die ersten neuen Austriebe zeigen. So machst Du Platz für das neue frische Grün. Warte mit dem Rückschnitt nicht zu lange, um die nachwachsenden Halme nicht zu beschädigen. Achte darauf Handschuhe zu tragen, da viele der Gräser scharfkantige Halme haben, an denen Du Dich schneiden kannst. Für den Rückschnitt reicht eine einfache scharfe Gartenschere aus. Hast Du bereits ältere Ziergräser wie Chinaschilf, kann mitunter eine Astschere vonnöten sein. Nach dem Rückschnitt entfernst Du Blätter und Halme vorsichtig von der Pflanze, damit Du die Neuaustriebe nicht beschädigst.
So schneidest Du Ziergras richtig zurück:
- büschelweise zusammenfassen
- eine scharfe Gartenschere zur Hand nehmen
- Halme und Blätter bis kurz über den Boden (10 bis 15 Zentimeter) abschneiden
- abgestorbene Pflanzenreste vorsichtig entfernen
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Immergrüne Gräser?
Immergrüne Gräser wie etwa Waldmarbel oder Blau-Schwingel werden nur bei Bedarf zurückgeschnitten und wenn, dann nur mit einem leichten Pflegeschnitt. Im Frühjahr werden lediglich von Frost beschädigte Blattspitzen und abgestorbene Halme entfernt. Es ist wichtig, dass Du nicht mehr Pflanzenteile abschneidest als unbedingt erforderlich ist, da sonst das Wachstum darunter leidet. Verwelkte Blätter oder abgestorbene Halme ertfernst Du ganz einfach mit der Hand, damit sich neue Triebe frei entfalten können.
Selbstaussaat verhindern
Einige Ziergräser wie beispielsweise Rasenschmiele oder Knäuelgras tendieren zur Selbstaussaat. Auch wenn der Anblick hübsch ausschaut, solltest Du die Blütenstände im Herbst zurückschneiden, bevor sich die Samen bilden.
Bambus zurückschneiden
Auch Bambus wird zu den Gräsern gezählt, wobei im Gegensatz zu dem meisten anderen Gartengräsern, die Halme mehrjährig sind. Beim Rückschnitt immergründer Riesengräser wie dem Bambus geht es vor allem darum, für eine hübsche Optik zu sorgen, weniger um eine Pflegemaßnahme.
Für den richtigen Schnitt vom Bambus ist es erstmal wichtig zu wissen, wie Bambus wächst. Während bei vielen anderen Pflanzen der Rückschnitt den Wuchs anregt, wachsen beim Bambus die abgeschnittenen Halme nicht nach. Stattdessen bilden sich neue Halme aus, die aus dem unterirdischen Rhizom nachwachsen. Viele Gartenfreunde nutzen das, um eine dichte Bambushecke zu erhalten.
Um beim Bambus eine ansprechende Optik zu erhalten, entfernst Du abgestorbene, abgeknickte oder abgebrochene Halme vom Frühjahr bis Herbst von der Pflanze. Gerade im unteren Bereich kannst Du die kurzen Seitenzweige kürzen, damit die geraden Halme besonders gut zur Geltung kommen. Im Frühjahr oder Herbst lohnt es sich, den Bambus durch einen Rückschnitt zu verjüngen und auszulichten. Dafür entfernst Du die älteren Halme direkt an der Basis mit einer scharfen Astschere.
Besonders Sinn macht die Verjüngungsmaßnahme bei den Arten des Flachrohrbambus, die farbige Halme haben. Je älter diese werden, desto mehr verblassen sie. Schneidest Du die älteren Halme ab, erhalten die jüngeren Halme mehr Licht, wodurch die Farbbildung angeregt wird.
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