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Was hilft gegen beschlagene Fenster?

von Olga Weihrauch
Beschlagene Fenster: 7 Tipps, die Dir wirklich helfen

Viele Mieter und Hausbesitzer kennen das Problem: beschlagene Fenster am Morgen und das Kondenswasser sammelt sich in den Ecken des Rahmens. MyHome Mentor hat 7 Tipps für Dich, die wirklich helfen.

Beschlagene Fenster sind nicht nur unschön, sie können auch gefährlich sein. Läuft das Kondenswasser and en Scheiben runter, bilden sich feuchte Stellen und es kann zu Schimmelbildung kommen. Dadurch kann deine Gesundheit nachträglich beeinträchtigt werden.

Aber warum beschlagen die Fenster von innen? Wie gefährlich ist das für Dich? Und was kannst Du gegen das Kondenswasser tun? Wir haben 7 Tipps gegen von beschlagene Fenster, die wirklich helfen.

Redakteurin
Olga Weihrauch
Freie Journalistin und Expertin für Do it yourself

Das erwartet Dich

  • Du weißt, warum Fenster beschlagen.
  • Kannst sagen, warum das gefährlich ist.
  • Erhältst die besten Tipps gegen beschlagene Fenster.

Das erwartet Dich

Dinge selbst in die Hand zu nehmen, selbst zu lösen hat mich schon immer fasziniert. Auch nach dem Journalismusstudium bin ich praxisnah geblieben und begeistere mich für das Thema „Do it yourself“. Mit meinen Artikeln möchte ich Dir helfen, Dinge ganz einfach selbst zu lösen.

Warum beschlagen Fenster von innen?

Oberflächen beschlagen immer dann, wenn eine hohe Luftfeuchtigkeit besteht und dabei kalte und warme Temperaturen aufeinanderstoßen. In der Wohnung kommt es aus unterschiedlichen Gründen zu einer hohen Luftfeuchtigkeit. Unter anderem kommt es durch das Atmen und Schwitzen von mensch und Tier dazu, aber auch durch heißes Duschen, Kochen, die Wasch- und Spülmaschine. Am Ende des Tages kommen so bis zu 10 Liter Wasser zusammen.

Im Winter wird zudem die Heizung aufgedreht, schließlich möchte man es warm haben. Es kommt also zu einem Temperaturunterschied zwischen innen (warm) und außen (kalt). Nun treffen beide Temperaturen in Verbindung  mit hoher Luftfeuchtigkeit am Fenster aufeinander. Zudem ist die Fensterscheibe nicht nur kalt. Vor allem alte Fenster lassen aufgrund schlechter Dichtung kalte Luft von außen eindringen. Infolgedessen kondensiert das Wasser der Luft am kältesten Punkt der Wohnung. Das lässt sich im übrigen auch beim Kochen am Fenster oder nach dem Duschen am Spiegel beobachten. In beiden Fällen lässt sich das Problem aber durch einfaches Lüften lösen.

Schimmelbildung durch beschlagene Fenster

Sind beschlagene Fenster gefährlich?

Beschlagen die Fenster lediglich von außen, besteht kein Grund zur Sorge, denn das ist ein völlig natürlicher Vorgang. Ganz im Gegenteil, denn Kondenswasser an der Außenseite der Fenster zeigt, dass Deine Wohnung oder Dein Haus sehr gut gedämmt sind.

Kommt es jedoch regelmäßig zu Kondenswasserbildung an der Innenseite der Fenster, ist Vorsicht geboten. Langfristig können dadurch Mauerwerk und Wand modern. Vor allem unter der Fensterbank, an den Simsen oder an den Gummidichtungen besteht die Gefahr, insbesondere bei Holzfenstern. Ein idealer Nährboden für Schimmelpilze.

Schimmel bildet sich schleichend, kann jedoch sehr gefährlich sein. Zum einen wird die Bausubstanz dadurch massiv geschädigt, zum anderen ist Schimmel hochgradig gesundheitsgefährdend. In der Folge kann es zu Kopfschmerzen, Schwindelgefühle, Ausschläge, Atembeschwerden oder ernsthaften Erkrankungen kommen.

Bemerkst Du Schimmel und gehst mit chemischen Mitteln dagegen vor, bekämpfst Du lediglich die Symtome. Die eigentliche Ursache bleibt jedoch bestehen – und damit auch die eigentliche Gefahr.

7 Tipps gegen beschlagene Fenster

Im Folgenden erhältst Du 7 Tipps, wie Du das Beschlagen der Fenster verhinderst und die das Feuchtigkeitsproblem in den Griff bekommst. So hat der Schimmel erst gar keine Chance!

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Tipp 1: Gründliches Reinigen der Fenster

Sobald Du Kondenswasser an der Innenseite der Fenster entdeckst, solltest Du es umgehend entfernen. Je länger Du damit wartest, desto größer ist das Risiko von negativen Folgen. Im das Risiko so gering wie möglich zu halten, solltest Du die Fenster regelmäßig gründlich reinigen.

Verwende dafür ein saugfähiges Tuch und wische damit die Innenseite der Fensterscheibe trocken. Achte darauf, möglichst alle Ecken der Fensterscheibe und auch die Fenstergummis trocken zu reiben.

Anschließend prüfst Du, ob die Fensterbretter sowohl oben als auch unten trocken sind. Sollte das nicht der Fall sein, musst Du auch hier alles gut abtrocken. Nimm dafür auf keinen Fall einen Föhn, denn dadurch wird der Temperaturunterschied nur größer.

Tipp 2: Regelmäßig Lüften

Regelmäßiges und richtiges Lüften ist ungemein wichtig. Die meisten menschen lüften nicht nur zu wenig, sondern auch noch falsch. Anstatt die Fenster über längere Zeit nur angekippt zu lassen, solltest Du mehrmals am Tag Stoßlüften.

Sorge für einen ordentlichen Luftaustausch, indem Du die Fenster vollständig öffnest. Je nach Jahreszeit sollten es mindestens 10 Minuten, besser aber 15 Minuten sein.

Das schließt alle Räume mit ein, also auch die, die nur unregelmäßig genutzt werden. Drehe die Heizung runter, damit nicht zu viel Heizenergie verschwendet wird. Um eine bessere Durchlüftung zu gewährleisten, sollten gleichzeitig die Fenster auf gegenüberliegenden Seiten der Wohnung oder des Hauses geöffnet sein. Grundsätzlich solltest Du nach dem Duschen oder Kochen ordentlich durchlüften.

Regeln zum richtigen Lüften

Tipp 3: Richtig Heizen

Die richtige Zimmertemperatur hilft Dir, Schwitzwasser zu vermeiden. Je nach Wohnbereich und Nutzung, kann die ideale Temperatur ganz unterschiedlich sein. Achte also darauf, die Heizung den Umständen entsprechend anzupassen.

In Wohnräumen sollte die Temepratur bei etwa 20 Grad liegen. In Schlafräumen mit 18 Grad etwas kälter, während es im Bad mit 25 Grad gern wärmer sein kann. Auch weniger bzw. ungenutzte Räume sollten in der kalten Jahreszeit zumindest leicht beheizt werden.

In unserem ausführlichen Artikel gehen wir darauf ein, wie Du richtig heizt.

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4. Tipp: Achte auf die Luftfeuchtigkeit

Kondenswasser entsteht unter anderen durch zu hohe Luftfeuchtigkeit in den Räumen. Der ideale Feuchtigkeitswert der Luft liegt zwischen 40 und 60 Prozent, abhängig von den Wohnbereichen. In der Küche ist eine Luftfeuchtigkeit von 50 bis 60 Prozent empfehlenswert, in den Schlafräumen reichen bereits 40 Prozent aus. Das liegt daran, dass durch Atmen und Schwitzen im Schlaf viel Feuchtigkeit an die Raumluft abgegeben wird. Im Vergleich dazu ist die Luftfeuchtigkeit im Badezimmer mit 50 bis 60 Prozent recht hoch.

Und wie misst Du nun diese Werte? Hier hilft Dir ein elektronisches Hygrometer (bei Amazon schon für 16,40 €) weiter. Neue Modelle werden sogar mit einer entsprechenden Smartphone-App unterstützt, wodurch Du die Luftfeuchtigkeit auch von unterwegs abrufen kannst. Nimm die Messung etwa in der Mitte des Wohnbereichs vor. Zu nahe an den Fenstern oder an den Heizkörpern verfälscht die Werte.

Sind die Werte kontinuierlich zu hoch, solltest Du öfter stoßlüften. Zudem kannst Du darüber nachdenken, ob sich ein Luftentfeuchter (bei Amazon für 68,99 €) lohnt.

5. Tipp: Hänge Wäsche nicht in der Wohnung auf

Hängst Du feuchte Wäsche in Wohnräumen auf, erhöhrst Du die Luftfeuchtigkeit und förderst die Bildung von Kondenswasser an den Fenstern. Verzichte daher darauf, Wäsche im Inneren zum Trocknen aufzuhängen.

Hänge sie stattdessen im Garten, auf dem Balkon oder im Wäschekeller auf. Auch im Winter trocknet die Wäsche draußen, auch wenn es länger dauert.

Hast Du keine Möglichkeit Wäsche draußen trocknen zu lassen, dann lüfte den zur Trocknung genutzten Raum anschließend gut durch.

Beschlagene Fenster: Wäsche draußen trocknen

Tipp 6: Schließe die Türen

Beim Duschen oder Baden solltest Du stets die Türen schließen. Sollte das Bad über ein Fenster verfügen, dann lüfte anschließend gut durch. Dasselbe trifft auch auf die Küche zu. Halte die Türen beim Kochen geschlossen, sodass die Feuchtigkeit nicht in die Wohnung ziehen kann.

Tipp 7: Fenster austauschen

Wenn sich trotz regelmäßigem Lüften, trotz der empfohlenen Raumtemperatur und einer idealen Luftfeuchtigkeit regelmäßig Kondenswasser bildet, dann lässt das auf ein Problem mit der Isolierung schließen. Mit einfachen Hausmitteln kommst Du dann nicht mehr weiter.

Ein Austausch der Fenster kann Abhilfe schaffen. Schlecht isolierte Fenster mildern die Lebensqualität, kosten Dich Heizenergie und damit Geld und stellen auch ein Gesundheitsrisiko dar.

Fenster zu tauschen hat eine Vielzahl von Vorteilen für Dich. Anstatt hoher Energiekosten, sparst Du durch besseren Wärmeschutz sogar Energie und damit bares Geld.

Moderne Fenster sind zudem besser schallgedämmt und erhöhen damit die Lebensqualität. Ebenso verfügen sie über einen besseren Einbruchschutz und lassen Dich nachts ruhiger schlafen.

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