Richtig Bohren wie ein Profi? Bei MyHome Mentor lernst Du, wie Du fachmännisch Löcher bohrst und alle wichtigen Sicherheitshinweise.
Ob Bilder, Regale, Halterungen oder Gardinenstangen: Richtig Bohren muss gelernt sein, denn sonst sieht es semi-optimal aus. Im folgenden Artikel erfährst Du, wie Du Deine (Schlag)-Bohrmaschine richtig verwendest. Du erhältst eine vollständige Schritt-für-Schritt Anleitung, inklusive Sicherheitshinweisen, und alle wichtigen Tipps und Tricks.
Damit das Bohren nicht zum Fiasko wird, gilt es einige Punkte zu beachten. Gibt es Strom- oder Wasserleitungen? Welchen Bohrer nehme ich für welchen Untergrund? Wie ist der richtige Bohrwinkel? Mit diesem Guide wirst Du zum echten Profi – garantiert!
Richtig Bohren – Schritt für Schritt Anleitung
Schritt 1: Bohrloch bestimmen und anzeichnen
Vor dem Bohren gilt es den Untergrund nach Strom- oder Wasserleitungen zu überprüfen. Im Handel gibt es günstoge Ortungsgeräte, die Dir zuverlässig dabei helfen.
Stromleitungen verlaufen in der Regel horizontal und vertikal in der Wand. Vor allem bei Steckdosen und Lichtschaltern ist beondere Vorsicht geboten. Auch 15 bis 45 cm unterhalb der Decke und oberhalb des Fußbodens, sowie 10 bis 30 cm neben Fenstern, Türen und Zimmerecken sind oftmals Leitungen verlegt.
Wenn Du Dir trotz allem unsicher bist, ob nicht doch an der vorgesehenen Stelle eine Stromleitung entlang führt, dann dreh für den Raum die Sicherung raus und hol Dir den Strom mittels Verlängerungskabel aus einem Nebenraum.
Bist Du mit der Überprüfung fertig, dann zeichne mithilfe eines Bleistifts das Bohrloch an. Bei besonders glatten Untergründen bietet es sich an, das Bohrloch (mit einer Schraube) einzudrücken, damit der Bohrer nicht abrutscht. Beim Fließen bohren klebst Du über die Bohrstelle ein Klebeband und gibst dadurch dem Bohrer einen besseren Halt.
Linktipp: Apropos Fliessen, in diesem interessanten Artikel erfährst Du, wie Du Fliessen richtig streichst.
Schritt 2: Passenden Bohrer wählen und einsetzen
Bist Du Dir über die Beschaffenheit der Wand nicht ganz sicher, dann klopfe die Wand ab. Hört es sich hohl an, hast Du eine leicht zu bohrende Gipswand vor Dir. Bei dumpfen Tönen ist es eine massive Wand aus Ziegel, Naturstein oder gar Beton. Passend zum Material wählst Du einen Holz-, Stein oder Betonbohrer.
Als nächstes gilt es den richtigen Dübel passend zum Material zu wählen. Spreizdübel eignen sich für massives Mauerwerk aus Stein oder Beton, Gipskartondübel oder Federklappdübel für Gips oder Wandbauplatten und Porenbetondübel für Lochstein.
Entsprechend dem Durchmesser des Dübels wählst Du die Größe des Bohrers. Bohrst Du poröses Material, dann wähle einen etwas kleineren Bohrer, damit das Bohrloch nicht zu groß wird.
Auch die Bohrmaschine muss entsprechend zur Wand gewählt werden. Für Gips oder Holz ist keine Schlagfunktion notwendig. Anders sieht das bei Ziegel, Naturstein und leichterem Beton aus. Bohrst Du harten Beton oder Stahlbeton, dann entweder mit einer guten Schlagbohrmaschine, besser aber gleich mit einem Bohrhammer.
Hast Du passende Bohrmaschine und Bohrer, dann setze den Bohrer in das Bohrfutter ein und ziehe ihn mithilfe des Schraubmechanismus fest.
Schritt 3: Bohrlochtiefe festlegen
Die richtige Bohrtiefe setzt sich aus Dübellänge und -durchmesser zusammen. Mit einem Tiefenanschlag kannst Du die Tiefe entsprechend einstellen. Sollte Deine Maschine diesen nicht haben, dann markiere die Tiefe mit einem farbigen Band direkt am Bohrer.
Mit etwas Übung wirst Du aber bald selbst ein Auge für die richtige Tiefe haben.
Wichtig! Achte bei dünnen Wänden darauf, nicht zu tief zu bohren.
Schritt 4: Wähle einen festen Stand
Eine stabile Position, egal ob im Stand oder kniend, ist wichtig, um richtig zu bohren.
Beim Stehend-Bohren stellst Du die Füße versetzt in einem Ausfallschritt. Halte die Bohrmaschine möglichst mit beiden Händen vor Deiner Brust. Eine Hand am Griff, die andere, wenn vorhanden am Zusatzgriff, oder am Gehäuse.
Ein stabiler Stand ist vor allem in erhöhter Position wichtig, insbesondere wenn Du von einer Leiter aus bohrst.
Schritt 5: Das Loch bohren
Vor dem Bohren befestigst Du unter dem Bohrloch einen Briefumschlag so, dass er den Bohrstaub auffangen kann. Anderenfalls bittest Du eine Person, den Staubsauger direkt unter das Loch zu halten. Gute Bohrmaschinen haben ein entsprechendes Absaugsystem, das den Schmutz automatisch auffängt.
Die Bohrmaschine setzt Du im rechten Winkel zur Wand an. Dadurch erhältest Du ein gerades Loch, vermeidest ein Abbrechen des Bohrers und rutschst auch nicht so schnell weg.
Nimm beim ersten Bohren die Schlagfunktion raus, damit Du erstmal einen gewissen Halt bekommst. Hast Du ihn, dann schalte bei Ziegel, Naturstein oder Beton die Schlagfunktion hinzu.
Achte darauf, dass der Druck beim Bohren nicht zu stark, aber auch nicht zu schwach ist. Bohre kontrolliert, bis Du die gewünschte Tiefe erreicht hast. Beim Herausziehen des Bohrers nutzt Du entweder die Rücklauf-Funktion oder lässt den Bohrer langsam laufen. So verhinderst Du ein Abbrechen des Bohrers und holst gleichzeitig den Staub heraus.
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Schritt 6: Das Bohrloch reinigen
Damit Dübel und Schraube festen Halt finden, sollte das Bohrloch frei von Staub sein. Viel vom Staub holst Du schon beim Herausziehen des Bohrers hervor. Den Rest erledigt ein Staubsauger.
Schritt 7: Bohrloch prüfen
Im letzten Schritt überprüfst Du das Bohrloch, indem Du den Dübel einsetzt. Wenn das Bohrloch zu klein ist, wiederholst Du die Schritte mit einem größeren Bohrer. Ist es zu groß ausgefallen, füllst Du das Loch mit Spachtelmasse auf und setzt dann den Dübel ein. Die überschüssige Masse entfernst Du und wartest etwa eine Stunde, bevor Du die Schraube eindrehst.
Sicherheitshinweise
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- Überprüfe, ob es Strom-, Gas- oder Wasserleitung bzw. Metall an der Bohrstelle gibt.
- Überprüfe vor dem Bohren, ob der Bohrer fest im Bohrfutter sitzt.
- Bei langen Haaren, binde diese nach hinten, damit sie sich nicht im Bohrer verfangen.
- Aus dem gleichen Grund sollte auch die Kleidung eng anliegen.
- Schutzbrille, Handschuhe, festes Schuhwerk und Gehörschutz sorgen für ein sicheres Bohren.
- Achte darauf, stets die Kontrolle über die Maschine zu haben.
- Beginne mit langsamer Geschwindigkeit und niemals mit Gewalt.
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